Was ist eigentlicht eine gute Mutter?

In unserem Leben haben wir zahlreiche Rollen inne. Wir sind vielleicht Vereinsmitglied, Führungskraft, Freundin, Krankenpfleger oder Mutter. Gerne auch alles davon gleichzeitig. Eine solche Rolle besteht aus allgemeinen Erwartungen, die der Rollenträger erfüllen muss. Und diese Erwartungshaltungen können durchaus stark auseinandergehen. Das bekommen besonders Mütter zu spüren.

In kaum einer anderen Rolle werden wir so unmittelbar mit den Erwartungshaltungen unseres Umfeldes konfrontiert. Denn viele von uns sind selber Mütter und noch viel mehr haben zumindest eine Mutter. Das führt dazu, dass in unserer Gesellschaft jeder ein Rollenbild, wie eine Mutter sein, was sie tun und was sie lassen sollte, in sich trägt. Und diese Rollenbilder sind höchst individuell geprägt.

Dieser Artikel von der Plattform Mama Meeting, die sich die Themen Vereinbarkeit und Netzwerk berufstätiger Mütter auf die Fahne geschrieben haben, beschreibt die – oft auch nicht vereinbaren – Erwartungshaltung, die an uns als Mütter gestellt werden, aus meiner Sicht sehr treffend.

„Be a Mama“, haben sie gesagt

Still Dein Kind. Stillen ist das Beste für Dein Kind. Aber nicht zu lange. Aber nicht hier. Nicht im Büro. Pump doch ab. Dein Kind braucht die Nähe zu Dir. Still Dein Kind, alle zwei Stunden, aber nicht nachts, sonst schläft es nie durch. Still Dein Kind, wenn es Hunger hat. Aber nicht in der Bahn. Nicht im Restaurant.

Warum gehst Du überhaupt so spät aus, mit Deinem Kind? Das sollte längst im Bett sein. Geh doch mal wieder raus. Unternimm was. Nimm Dir einen Babysitter. Sei immer für Dein Kind da. Sei immer erreichbar. Mach auch mal Pause. Lass Dein Kind nicht schreien. Dein Kind muss lernen, sich selbst zu beruhigen. Still Dein Kind, aber nicht in den Schlaf. Dein Kind muss lernen allein einzuschlafen. Dein Kind braucht Dich, auch nachts. Gib Deinem Kind Nähe und Wärme. Nimm es hoch. Lass es liegen.  

Arbeite wieder, aber nicht zu früh. Nicht zu spät. Ein Jahr Elternzeit ist eine lange Zeit weg vom Job. Komm zurück, aber nicht in Vollzeit, Dein Kind braucht Dich doch auch. Ach, Du arbeitest ja „nur“ Teilzeit. Du musst schon wieder los zur Kita? Sei nicht die Erste, die ihr Kind abholt. Dein Kind braucht den Kontakt zu anderen Kindern. Sei nicht die letzte Mutter, die ihr Kind aus der Kita holt. Dein Kind vermisst Dich doch so. Ein Kind braucht in den ersten Jahren seine Mama. Kinder von Berufstätigen sind später erfolgreicher.

Vernachlässige Dein Kind nicht. Vernachlässige Deinen Körper nicht. Mach regelmäßig Sport. Du hast Zeit für Fitness?! Pass schnell wieder in Deine alten Klamotten. Akzeptiere Deinen neuen Körper. Zieh Dich doch mal ordentlich an, etwas schickes, so wie früher. Als Mama solltest Du Dich nicht sexy kleiden. Lass Dich nicht so gehen! Putz Dich auch mal raus. Du hast Zeit, um zum Friseur zu gehen?! Wer passt denn in der Zeit auf Dein Kind auf? Vernachlässige Deinen Job nicht. Vernachlässige Deinen Partner nicht. Vernachlässige Deine Freunde nicht. Du musst Dich nicht um alles kümmern. Ach, Du hast eine Putzhilfe?! Du arbeitest doch „nur“ 3 Tage die Woche.

Sprich nicht immer nur über Dein Kind. Du bist ja selbst schuld. Du wolltest doch Kinder!

Wann kommt denn das Zweite? Das dritte Kind war aber ein Unfall, oder? Kinder muss man sich ja leisten können. Karriere und Kind, das geht halt einfach nicht zusammen. Du kannst nicht alles haben.

„Be a Mama“, haben sie gesagt.

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Quelle: https://mamameeting.de/working-moms/be-a-mama-haben-sie-gesagt/

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